Ergotherapie
soll Spaß machen, ...aber auch therapeutischen Nutzen haben!
Dies
erreicht man unter anderem mit gestalterischen Techniken bzw.
Medien, wie zum Beispiel Holzarbeiten, Seidenmalerei und dem
Flechten von Körben.
Gestaltungstechniken haben allgemein einen hohen
Aufforderungscharakter. Sowohl die Fortschritte des Patienten
selbst, als auch die Erfolge am Werkstück erhöhen die Motivation
zur Mitarbeit.
Unser
weiträumiges Angebot bietet die Möglichkeit, verschiedenste
Krankheitsbilder zu behandeln.
Bei
Handwerkstechniken wird nicht nur der körperliche Bereich
angesprochen, sondern auch der geistige und der
emotionale Bereich. Im körperlichen Bereich werden
beispielsweise (wieder-) erlernte Fähigkeiten direkt bei der
Arbeit an einem Werkstück integriert und verstärkt.
Uns liegt
besonders viel daran, Erfolgserlebnisse zu schaffen und
dem Patienten einen Transfer zur Alltagsbewältigung darzulegen.
Peddigrohr
ist ein weiches und dennoch strapazierfestes Material, welches
mit einfachen Handgriffen schnell zu einem praktischen Werkstück
verarbeitet werden kann. Durch die verschiedensten
Flechtrhythmen und die Möglichkeit des Einfärbens des Materials
sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.
Dieses
Material wird besonders bei Patienten mit
Bewegungseinschränkungen in der Schulter bzw. im Arm angewandt,
da die Arbeitsschritte häufig sehr weiträumige
Bewegungsausführungen abverlangen.
Bei
Depressionen, "Gedankenrasen" und Stress hilft der stete
Rhythmus einen inneren Ruhepol zu finden. Bei
Strukturierungsdefiziten wird durch den immer wiederkehrenden
Flechtrhythmus Sicherheit vermittelt.
Der Vorteil
von Peddigrohr ist, dass es viele Steigerungsmöglichkeiten gibt,
sodass Schritt für Schritt die vorhandenen Defizite gemindert
und neue Fähigkeiten erarbeitet werden können.
Holzarbeiten
sind sehr vielfältig einsetzbar. Die einzelnen Arbeitsschritte
können sowohl in ein gesamtes Werkstück, als auch in
Teilschritte (nur sägen oder schleifen) gefasst werden. Somit
können die Anforderungen an den Patienten ständig variiert
werden.
Holz eignet
sich vor allem für Patienten mit Einschränkungen im
Bewegungsausmaß und/ oder der Kraft der oberen Extremitäten. Die
Arbeitschritte müssen mit großen Bewegungsradius erarbeitet
werden (z. B. Sägen = drehen und schieben des Holzstücks auf dem
Sägetisch).
Zudem eignet
sich Holz für Patienten mit Konzentrations- und
Aufmerksamkeitsdefiziten. Der Umgang mit Werkzeugen und die
Erfahrung, dass unüberlegte Handlungen schnell zu
unkorrigierbaren Ergebnissen führen, lassen den Patienten
genauer darauf achten was er tut.
Die Arbeit
mit
Ton besteht nicht
nur aus Knetübungen, sondern auch aus Techniken, die dem Auf-
bzw. Abbau vom Material fordern. Bei der Herstellung eines
Tonobjekts kann man einerseits mit einem vorher angelegten Plan
vorgehen. Andererseits kann auch einfach drauf los gearbeitet
werden, da jederzeit Material hinzugefügt und entfernt werden
kann.
Das Material
Ton lässt sich verwenden, um Gedanken und Gefühle auszudrücken,
und somit ist es besonders für psychisch Erkrankte geeignet.
Auch eignet es sich für Menschen, die ihre Kraft nicht
angemessen dosieren können. Kinder mit feinmotorischen
Schwierigkeiten können von diesem Material profitieren.
Bildnerisches Gestalten
mit Acryl-, Pastell- oder sonstigen Farben erlaubt
unausgesprochenen Gedanken und Gefühlen einen Ausdruck.
Was nicht in
Worte gefasst werden kann, oder noch nicht einmal bewusst
wahrgenommen wird, findet seinen Weg in Farben und Formen – in
jedem Menschen ist ein Künstler verborgen!
Was einmal seinen Weg auf das Papier oder die Leinwand gefunden
hat, hinterlässt Raum für neue Entwicklungen.
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